Viele Menschen, die an Übergewicht leiden, verbinden mit dem Wort Diät vieles, vor allem aber negative Adjektive. Oftmals beginnen die negativen allein schon mit den Gedanken an die letzte „knochenharte“ Diät, bei dir viel gefastet und wenig genossen wurde. Und selbst wenn die Diät tatsächlich einmal fruchtet, hat man die lästigen Kilos spätestens einige Woche später wieder drauf…der Jojo-Effekt lässt grüßen!
Wir Menschen sind von Natur aus so, dass wir Dinge, die uns keine Freude bereiten auch nicht wirklich lange durchhalten. Deshalb sollte auch die Diät (zumindest in Teilen) Spaß machen und etwas sein, von dem wir vollständig überzeugt sind. In diesem Zusammenhang hört man in letzter Zeit immer öfter vom diätfreien Abnehmen.
Diätfrei abnehmen? Geht das wirklich? Wie läuft das Ganze ab? Und vor allem: wo ist der Haken an der ganzen Sache? Habe wir uns etliche Jahre von Diät zu Diät gequält, nur um am Ende festzustellen, dass man auch diätfrei abnehmen kann?
Wir werfen einen näheren Blick auf das diätfreie Abnehmen und stellen fest, ob man wirklich ohne die üblichen „Qualen“ einer herkömmlichen Diät zu seinem Traumgewicht kommen kann.
Einige Grundgedanken zum diätfreien Abnehmen
Zunächst einmal ein wichtiger Grundgedanke: diätfreies Abnehmen – d.h. eine Gewichtsabnahme erzielen, ohne dabei auf alles verzichten zu müssen, was man sonst gerne isst – ist in jedem Fall möglich! So viel steht fest.
Allerdings verbirgt sich hinter dem Begriff diätfrei abnehmen für jeden etwas anderes. Zwar sind die Verdauungsprozesse nach dem Essen im groben bei jedem Menschen dieselben. Allerdings reagiert jeder Körper anders auf die Speisen, die wir zu uns nehmen. Außerdem funktionieren unsere Organe verschieden intensiv und vor allem unterscheiden sich die täglichen Essgewohnheiten stark von Mensch zu Mensch.
Die „Eine“ Methode, mit der man diätfrei abnehmen kann, gibt es also nicht. Jeder Mensch muss, sofern er überhaupt abnehmen möchte, also zuerst den eigenen Körper, die eigenen Essgewohnheiten und vor allem die eigenen Vorlieben hinsichtlich Essen und Trinken analysieren. Diätfrei abnehmen und das ungeliebte Bauchfett verlieren beginnt also – wie so oft – zunächst bei uns selbst. Der eigene Diätplan orientiert sich stark an dem, was wir täglich essen und vor allem an unserem alltäglichen Tagesablauf.
Den eigenen Ess-Regeln folgen und auch noch abnehmen
Wer sich an erster Stelle offen und ehrlich selbst analysiert, wird in der Regel feststellen, dass er täglich Lebensmittel zu sich nimmt, die zu viel Zucker und Fett enthalten. Außerdem hängt der Fettanteil am eigenen Körper mit dem eigenen Bewegungsmangel zusammen. Diese zwei Punkte kann jeder selbst analysieren und ehrlich dokumentieren und sich darauf basierend seinen Diätplan aufbauen.
Ein weiterer Punkt, weshalb man sich nicht einfach „blind“ auf den vermeintlichen „super Diätplan“ eines anderen verlassen sollte, ist der Umstand, dass die Diätpläne, die man im Internet findet allgemeinen Regeln und Grundsätzen folgen, aber niemals auf die eigenen Bedürfnisse und vor allem nicht den eigenen Tagesablauf zugeschnitten ist. Fragen wie:
• Wann stehe ich morgens auf?
• Wann gehe ich abends ins Bett?
• Wie sieht mein Arbeitsalltag aus?
• Wie viel kann ich wann essen?
• Welche Dinge esse ich gerne?
• Welche Dinge esse ich überhaupt nicht gerne?
• Wie oft treibe ich in der Woche Sport?
sollten die Planung des eigenen Diätplans bestimmen. Diätfreies abnehmen beginnt nämlich mit den Basics. Wer genau analysiert was er täglich isst, bekommt erste, wichtige Erkenntnisse darüber was zum Übergewicht führt. Im nächsten Schritt kann man die Kalorienbomben systematisch aus dem eigenen Alltag streichen und sie durch gesündere Optionen ersetzen. Besonders wichtig ist außerdem, dass man seinen Körper über Belastungen und neue Reize – auf Deutsch: Sport – zum Verbrennen überflüssiger Kalorien zwingt und so die Fettverbrennung aktiv ankurbelt.
Diätfrei abnehmen geht nur, wenn wir auf unseren Körper hören!
Wenn wir uns bei der nächsten Diät darauf verlassen, dass ein Plan, der von jemandem erstellt wurde, den weder wir kennen, noch der uns kennt, uns zu unserem Traumkörper verhilft, steht das Projekt „Strandfigur“ bereits von Beginn an auf einem wackligen Fundament.
Viel wichtiger ist es sich vor der eigentlichen Diät hinzusetzen, den eigenen Körper zu analysieren und anschließend einen Diätplan zu erstellen, der auf die eigenen Bedürfnisse, dass eigene Leben, zugeschnitten ist.
Ganz klar: auf Zuckerbomben, Fressattacken kurz vor dem zu Bett gehen und fetthaltigem Junk-Food müssen wir auch bei dieser Variante verzichten. Diätfrei abnehmen gepaart mit Junk-Food und zuckerhaltigen Getränken passt einfach nicht zusammen.
Allerdings sorgen wir mit diesem Vorgehen dafür, dass wir einen Diätplan entwickeln, der am „echten“ Leben ausgerichtet ist und bei dem man weiterhin Spaß am Essen haben kann. Schließlich eliminiert man nicht einfach „alles“ aus dem gewohnten (Ess)Alltag, sondern fokussiert sich lediglich auf die Dinge, von denen man weiß, dass sie für eine Diät in keiner Weise förderlich sind.
Kombinieren wir unsere neuen Essgewohnheiten dann auch mit Sport bzw. ausreichend Bewegung – und zwar in regelmäßigen Abständen, bspw. über MMA Training – wird der Traum vom diätfreien Abnehmen ganz schnell Realität. Allerdings haben beide Bereiche einen gemeinsamen Nenner: Disziplin. Wer diszipliniert ist, Weitblick hat und sich von kurzfristigen „Belohnungen“ in Form von kleinen Naschereien nicht ablenken lässt, der kann mittel- bis langfristig in jedem Fall diätfrei abnehmen!