Ein tiefer Seufzer der Erleichterung, das Lockern von verspannten Muskeln, das Loslassen von Stress – all das sind wohl die ersten Gedanken, die einem in den Sinn kommen, wenn man an eine Massage denkt. Doch trotz ihrer zahlreichen Vorteile gibt es immer noch einige Vorurteile gegenüber Massagen, die sich hartnäckig im kollektiven Gedächtnis verankern. Im nachfolgenden Artikel präsentieren wir Ihnen die abstrusesten Vorurteile gegenüber Massagen und zeigen auf, warum Sie diese schnellstens vergessen sollten.
- Massagen kosten viel Geld
Sicher, professionelle Massagen haben ihren Preis, aber Massagen sind nicht gleich Massagen. Es gibt teils erhebliche Unterschiede. Zu den günstigsten zählen Massagen, die im Rahmen einer vom Arzt verschriebenen Physiotherapie angeordnet werden. Daneben gibt es aber auch eine Vielzahl von Wellnessbehandlungen, die in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen werden und somit etwas teurer sind. Je nach gewünschter Behandlung werden aber auch hier keine Unsummen fällig. Jede Massage stellt zudem eine Investition in die eigene Gesundheit dar. Denn Massagen können auch vorbeugend wirken, hierzu aber später mehr.
- Man kann sich nicht selbst massieren
Es ist richtig, dass man sich selbst nicht in dem Maße massieren kann, wie es ein erfahrener Masseur oder eine Masseurin tun kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass Selbstmassagen von Grund auf zwecklos sind. Eine Fuß- oder Nackenmassage kann auch ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. Unter Einsatz spezieller Massagegeräte können auch weitere Eigenbehandlungen vorgenommen werden, die die Muskeln entspannen und Stress reduzieren.
- Massagen haben nur einen kurzfristigen Effekt
Ein häufiges Missverständnis ist, dass Massagen nur vorübergehende Erleichterung bieten und die Probleme nicht langfristig lösen. Tatsächlich können regelmäßige Massagen langfristige Vorteile bringen, indem sie die Durchblutung verbessern, die Flexibilität erhöhen und die Muskeln stärken. Eine konsequente Massage-Routine kann dazu beitragen, chronische Schmerzen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Es ist wichtig zu verstehen, dass Massagen als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gesundheitspflege betrachtet werden sollten, der auch Bewegung, Ernährung und Entspannung umfasst.
- In Massagestudios zahlt man nur für das Ambiente
Wer glaubt, dass man in einem professionellen Massagestudio lediglich für die Deko, das teure Equipment und den Cappuccino am Empfang zahlt, irrt sich gewaltig. Natürlich hat es Zeit und Geld gekostet, die Räumlichkeiten einzurichten, hochwertige Massageliegen u.a. von Bellezi anzuschaffen und benötigte Arbeitsmittel wie Öl und Desinfektionssprays zu kaufen. Dabei sollte jedoch nicht übersehen werden, dass die eigentliche Leistung und Erfahrung des Masseurs oder der Masseurin den größten Wert ausmachen und man nicht für den Aufenthalt, sondern die Dienstleistung zahlt. Professionelle Masseure verfügen über Fachwissen und Fertigkeiten, um die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden zu verstehen und effektive Behandlungen durchzuführen.
- Massagen braucht man nur bei chronischen Schmerzen
Weit gefehlt! Während Massagen sicherlich bei der Linderung von chronischen Schmerzen helfen können, sind sie keineswegs nur für Menschen mit langfristigen Beschwerden gedacht. Tatsächlich können sie eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen ansprechen, von Muskelverspannungen bis hin zu Stress und Angstzuständen. Gerade auch Menschen, die körperlich aktiv sind und sich regelmäßig sportlich betätigen, profitieren von Massagen und können so sogar Verletzungen vorbeugen.
- Massagen tun weh
Das kann tatsächlich passieren, aber auch hier gibt es klare Grenzen! Zudem sollten Schmerzen nicht mit einem gewissen Gefühl von Unbehaglichkeit verwechselt werden. Insbesondere tiefer liegende Verspannungen können bei der Behandlung zunächst etwas unangenehmer sein. Bei ernsthaften Schmerzen sollten diese jedoch mitgeteilt werden, damit der Masseur oder die Masseurin die Technik entsprechend anpasst oder – wenn eine körperliche Ursache die Schmerzen verursacht – die betroffene Stelle ausspart, um die Erkrankung nicht zu verschlimmern.
- Smalltalk während der Behandlung ist Pflicht
Manche Menschen gehen davon aus, dass sie sich während der Massage zwingend mit dem Masseur oder der Masseurin unterhalten müssen. Dies ist jedoch genauso wenig wahr wie beim Friseur. Viele Menschen suchen bei einer Massage nach Ruhe und Entspannung und möchten während der Behandlung lieber schweigen. In jedem professionellen Studio wird dies berücksichtigt. Teilen Sie dies einfach Ihrem Behandler vor Beginn der Massage mit.
- Für den Erfolg der Massage muss geschwiegen werden
Ähnlich wie beim vorherigen Punkt ist die Annahme, dass für eine erfolgreiche Massage unbedingt geschwiegen werden muss, ein weit verbreitetes Missverständnis. Die einen möchten lieber schweigen, die anderen reden. Beides ist völlig legitim. Der Erfolg einer Massage hängt nicht davon ab, ob währenddessen gesprochen wird oder nicht, sondern vielmehr davon, dass der Kunde sich wohlfühlt und die Behandlung genießen kann.
- Schwangere könnten während einer Massage eine Fehlgeburt erleiden
Dieses Vorurteil ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Unter der Anleitung eines erfahrenen und speziell ausgebildeten Masseurs können Schwangere von Massagen profitieren, um die mit der Schwangerschaft verbundenen Beschwerden zu lindern, wie beispielsweise Rückenschmerzen, geschwollene Füße und Stress. Es ist jedoch wichtig, dass die Massage auf die Bedürfnisse und den Zustand der Schwangeren abgestimmt ist und der Bauch höchstens mit sanften Streicheleinheiten bedacht wird. Hinweise darauf, dass Massagen verfrüht Wehen auslösen könnten, haben sich bisher nicht bewahrheitet.